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Jahresrechnung 2022 besser als erwartet

10.05.2023

Die Jahresrechnung 2022 der Stadt Nidau schliesst ausgeglichen ab. Dies ist eine Besserstellung gegenüber dem Budget von knapp 5 Mio. Franken. Zum einen sind die Steuererträge wesentlich höher ausgefallen, zum anderen konnten Aufwände reduziert werden.

Der Abschluss der Jahresrechnung 2022 der Stadt Nidau weist beim Allgemeinen Haushalt ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Budgetiert gewesen war ein Defizit von 4,997 Mio. Franken. Dabei wurden bereits systembedingte zusätzliche Abschreibungen von 1,445 Mio. Franken berücksichtigt. Die Jahresrechnung 2022 schliesst somit um knapp 5 Mio. Franken besser ab als budgetiert.

Hauptgrund für die Besserstellung der Abrechnung ist der höhere Steuerertrag von knapp 4,5 Mio. Franken. Auf der Ausgabenseite fielen diverse Aufwände tiefer aus als im Budget vorgesehen. Dabei handelt es sich unter anderem um den baulichen und betrieblichen Unterhalt, Dienstleistungen und Honorare, Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen, den Zinsaufwand sowie den Lohnaufwand.

Das Investitionsvolumen betrug im vergangenen Jahr rund 12 Mio. Franken. Damit lag es wie im Vorjahr erneut weit über dem Durchschnitt der Investitionsvolumen vor dem Rechnungsjahr 2021. Die Folgekosten für Abschreibungen aus dieser in den letzten beiden Jahren massiv gesteigerten Investitionstätigkeit fallen mit der Inbetriebnahme der entsprechenden Anlagen an. Sie werden demnach erst die zukünftigen Jahresrechnungen der Stadt belasten.

«Einmal mehr wurde das Rechnungsergebnis massgeblich durch Positionen beeinflusst, welche sich der direkten Einflussnahme durch die Gemeinde entziehen», erklärt Gemeinderat Beat Cattaruzza, Vorsteher Finanzen, die Differenz zwischen Budget und Rechnung.

Der Stadtrat wird an seiner Sitzung vom 15. Juni 2023 über die Jahresrechnung 2022 befinden. 

Die Jahresrechnung 2022 steht hier zur Verfügung. 

 

Nachkredite für das Rechnungsjahr 2022

Zudem genehmigt der Gemeinderat folgende Nachkredite für das Rechnungsjahr 2022:

  • Die Nachkredite des Ressorts Bildung, Kultur und Sport im Umfang von insgesamt rund 965 000 Franken. Die Kosten für den Besuch der französischen Schulen und des Gymnasiums sind höher ausgefallen als budgetiert, weil mehr Schülerinnen und Schüler diese Schulen besuchten. Bedeutende Mehrausgaben für die Besoldung des Tagesschulpersonals entstanden durch die deutlich höhere Nachfrage nach dem Betreuungsangebot sowie durch längere krankheitsbedingte Ausfälle des Personals. Diese Mehrausgaben werden durch Mehreinnahmen des Kantons und der Versicherungen aufgefangen. Die stark gestiegene Nachfrage nach Betreuungsgutscheinen für Kitas macht etwa einen Drittel der Nachkredite aus. Davon werden 80 Prozent durch den Kanton rückvergütet.
  • Die Nachkredite des Ressorts Tiefbau und Umwelt im Umfang von insgesamt 282 680 Franken. Hiervon entfallen 269 070 auf die gebundenen Ausgaben im Zusammenhang mit der Strombeschaffung. Die Strompreise sind im Jahr 2022 auf ein unvorhersehbares Preisniveau angestiegen, was sich insbesondere bei der kurzfristigen Strombeschaffung/Ausgleichsenergie stark auswirkte.
  • Die Nachkredite des Ressorts Hochbau im Umfang von insgesamt 343 108 Franken für den Betrieb und Unterhalt sämtlicher Liegenschaften (inkl. Schulen). Davon entfallen 217 521 Franken für die Kosten des Heizmaterials bei allen städtischen Liegenschaften. Dies aufgrund der steigenden Energiekosten. Die Kosten des Heizmaterials bei den Liegenschaften im Finanzvermögen werden den Mietern über die Nebenkosten weiterverrechnet.
  • Die Nachkredite des Ressorts Finanzen im Umfang von insgesamt 2,92 Millionen Franken. Massgebende Mehraufwände waren bei den Wertberichtigungen von Steuererträgen und bei den gesetzlich vorgeschriebenen zusätzlichen Abschreibungen zu verzeichnen.
  • Die Nachkredite des Ressorts Präsidiales im Umfang von insgesamt 44 695 Franken namentlich für Mehraufwände des Fachausschusses und im Bereich von Service-Verträgen.
  • Die Nachkredite des Ressorts Sicherheit im Umfang von insgesamt 7 354 Franken. Es handelt sich um angefallene Gebühren im Bereich der Einwohner- und Fremdenkontrolle, die aber vollumfänglich weiterverrechnet und die Einnahmen auf das entsprechende Ertragskonto verbucht werden konnten.
  • Einen Nachkredit für das Konto Regionale Feuerwehrorganisation – Beitrag an Regiofeuerwehr Agglomeration Biel – in der Höhe von insgesamt 24 677 Franken. Dieser Verlust wird der Spezialfinanzierung entnommen. Der allgemeine Steuerhaushalt wird nicht belastet.

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